Longieren mit Hund

Seltsam anmutend, weil man das Longieren ja nur aus dem Reitsport kennt, das Longieren von Pferden.

Aber so ähnlich läuft auch das Longieren mit Hunden ab, einziger Unterschied ist, das der Hund später nicht an der Longe (Leine) geführt wird, sonder frei, außerhalb eines abgestreckten Kreises läuft. Der Mensch steht in der Mitte und gibt mit Geste Geschwindigkeit und Richtung vor.

Es geht hier nicht um perfekt ausgeführte Kommandos oder gute Zeiten, die eingehalten werden müssen. Nein, hier stehen die Bindung und die Beziehung zwischen Mensch und Hund, die sinnvolle Beschäftigung und der Spaß im Vordergrund.

Beim Longieren lernt der Hund, den Menschen mit seiner Körpersprache zu verstehen, auf dessen Körpersprache zu achten, seinem Menschen zu vertrauen, gesetzte Grenzen und Tabuzonen (der innere Ring, wo der Mensch steht) zu akzeptieren.

Am Anfang wird der Hund an der (Schlepp)-Leine außerhalb des Longierkreises geführt. Ziel ist es, den Hund durch Blicke des Menschen und die Körpersprache zu leiten. Der Mensch entscheidet hier, über die Nähe oder Distanz, sowie etwaige Grenzen.

Je mehr der Hund die Körpersprache und Blicke seines Menschen beherrscht, entfernt sich der Mensch immer weiter vom Hund, hin zur Mitte des Longierkreises. Die Leine wird entfernt, der Hund konzentriert sich auf die Körpersprache des Menschen und reagiert. Auf Distanz können dann Richtungswechsel, Kommandos wie Sitz, Platz, Steh eingefordert werden. Auch Tempoveränderung und auch Richtungswechsel werden körpersprachlich angezeigt. Die Stimme dient lediglich verbal zur Unterstützung.

Ist der Hund schon sehr weit fortgeschritten, können auch Agilitygeräte außerhalb des Kreises eingebaut werden. Auch kann in der Königsdisziplin noch ein weiterer Kreis aufgebaut werden. Der Mensch kann hier zwischen den Kreisen wechseln, während der Hund bsp. die Kreise in Form einer 8 oder eines Oval läuft.

Alles in allem dient auch das Longieren der engen Bindung zwischen Mensch und Hund!